… man sieht sie!“, predigt Jessica, die Leiterin unserer Heldengrafik. Und sie muss es wissen, denn die Anzeigengestaltung für erfolgreiche Web- und Printkampagnen unserer Kunden gehört zum Tagesgeschäft unserer Grafikabteilung. Sie müssen gähnen, wenn Sie das Wort Anzeigengestaltung hören? Können wir nachvollziehen. So würde es uns vermutlich auch gehen, wenn wir nicht jede Menge Spannendes zum Thema zu erzählen und umzusetzen wüssten:
Die Zeiten, in denen jedes Unternehmen Anzeigen selbst in Word – oder noch schlimmer: Power Point – einfach mal schnell selbst zusammenbauen kann, sind lange vorbei. Klar, die Bestandteile einer klassischen Anzeige haben sich vermutlich nicht großartig verändert: Logo, Produktabbildung, gegebenenfalls Bildelemente und eine aussagekräftige Werbebotschaft sind nach wie vor gefragt. Allerdings wollen die einzelnen Elemente gut überlegt ausgewählt und kombiniert werden, damit die Gesamtkreation stimmt und zum eigenen Corporate Design passt. Und am Ende geht es auch um das große Zauberwort „Aufmerksamkeit“.
Die durchschnittliche Betrachtungszeit einer Anzeige beträgt nämlich nur schlappe 2 Sekunden. Je nach Medium konkurriert man mit den Anzeigen im direkten Werbeumfeld um die knappe Aufmerksamkeit der Leser. Man denke etwa an eine Seite in einem Magazin, auf der noch 3 andere Unternehmen werben. Oder eine Webseite voller Online-Banner. Horror, oder? Nicht unbedingt: Es gilt ganz einfach, sich durchzusetzen und aufzufallen.
Und wie gelingt das?
Generell kann man hier festhalten: Weniger ist mehr! Ist eine Anzeige zu überladen, ist man als Betrachter schnell überfordert. Immerhin werden wir täglich in allen möglichen Situationen von Werbeanzeigen überflutet und nehmen viele Informationen nur noch peripher wahr. Je prägnanter und aussagekräftiger eine Anzeige gestaltet ist, umso größer ist die Chance, dass ihre Botschaft tatsächlich wahrgenommen wird und dann auch in Erinnerung bleibt. Überladene Anzeigen ohne großen gestalterischen Aufwand fallen da hinten runter.
Auch in der Anzeigengestaltung gibt es außerdem natürlich Trends, die sowohl von Designern als auch von Betrachtern saisonal besonders gefeiert werden. Unternehmen, die in diesem Feld mitmischen können, tun gleichzeitig also auch etwas für ihr Image. In diesem Jahr werden beispielsweise starke Typographien nachgefragt, die Neugier im Betrachter wecken. Top-Level-Designer sehen außerdem die Kombination von gegensätzlichen Elementen ganz weit vorne.
Die größte Priorität hat im Endeffekt aber wohl die Tatsache, dass man beim Thema Anzeigengestaltung als Unternehmen sich selbst und seinem Corporate Design treu bleiben sollte. Zugunsten der Markenidentität gilt es nämlich auch bei Anzeigen, einen kontinuierlichen Wiedererkennungswert zu schaffen. Zeitlos gesehen liegt man in diesem Sinne auch nie falsch, wenn man sich ganz simpel an den guten Geschmack hält. Und an heldenhafte Mediengestalter.