Kommunikation ist alles. Das merken wir in den verschiedensten Bereichen unseres Alltags. Kommuniziert man nicht eindeutig oder unvollständig, entstehen Missverständnisse und passieren Fehler. Nun befinden wir uns hier ja aber auf dem Blog einer Marketingagentur. Also raus aus dem Alltag, rein in die Wirtschaft: Hier steht bei vielen zuerst die externe Kommunikation im Fokus. Schließlich legen die meisten Unternehmen und Marken einen großen Wert darauf, dass sie von ihrer Zielgruppe oder Stakeholdern so wahrgenommen werden wie sie sich das vorstellen. Damit die Botschaft eines Unternehmens auch von den eigenen Mitarbeitern kommuniziert und damit glaubwürdig wird, muss auch die Kommunikation innerhalb des Unternehmens stimmen. Läuft das anders, riskiert man einen Imageschaden.
Beispielsweise hilft auch das beste Image Building oder Employer Branding nichts, wenn die eigenen Mitarbeiter nicht auch glaubwürdig hinter den Aussagen stehen: Gibt es hier bereits gegenteilige Stimmungsbilder oder Missverständnisse, schlägt sich das auch auf den Erfolg der externen Kommunikation nieder. Und zwar nicht unerheblich: „Außen hui, innen pfui“ war schon zu Omas Zeiten kein schönes Image.
Hier kommt also die interne Kommunikation ins Spiel. Während externes Marketing zum Pflichtprogramm vieler Unternehmen gehört, wird interne Unternehmenskommunikation oftmals hintenangestellt. Schließlich ist die Messbarkeit hier nicht ganz so einfach und damit auch die Relevanz vermeintlich geschmälert. Probleme werden nicht sofort sichtbar oder äußern sich eher über Umwege, die mit der öffentlichen Wirkung des Unternehmens verbunden sind und infolgedessen wieder mit externer Kommunikation ausgeglichen werden sollen.
Was bringts?
Interne Kommunikation ist Chefsache oder zumindest Thema der Marketingverantwortlichen: Sie gehört zu den wichtigsten Bausteinen der offenen und werteorientierten Unternehmenskultur und lockt gleichzeitig mit Erfolgen in der Mitarbeitermotivation. Zudem ermöglicht eine zielgerichtete und vor allem transparente Kommunikation mit den Mitarbeitern einen grundlegend wichtigen Transfer von Informationen und Wissen über das Unternehmen und aktuelle Entwicklungen sowie einen kontinuierlichen Dialog mit Mitarbeitern und dieser untereinander und damit: Identifikation. Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und dem Unternehmen zugehörig, sie vertreten bestenfalls die Unternehmenswerte, die offen kommuniziert werden.
Arbeitnehmer haben es verdient, in die Unternehmenskommunikation einbezogen und aktiv angesprochen zu werden. Im Optimalfall bauen Mitarbeiter eine starke, auch emotionale Bindung zum Unternehmen auf, sind motiviert und tragen dies auch nach außen. Und damit schlagen wir wieder den Bogen zur externen Kommunikation: Was kann besser für das öffentliche Bild eines Unternehmens sein als zufriedene Mitarbeiter als Botschafter? Der Austausch im internen hat demnach einige Vorteile, die man sich nur bewusst machen muss.
Wie klappts?
Und welche Instrumente nutzt man am besten? Während vor rund 15 Jahren noch Infoschreiben, das gute alte Schwarze Brett, Mitarbeiterzeitschriften und -versammlungen beliebte Mittel waren, hat die rasante Digitalisierung in den letzten Jahren auch die Mitarbeiterkommunikation der Unternehmen stark verändert: Heutzutage werden daher am häufigsten ein Intranet, ein interner Newsletter oder Blog, ein internes Wiki, Chat- bzw. Instant Messaging-Tools, teilweise noch Social Media-Gruppen oder auch ergänzend Tools für anonymes Mitarbeiterfeedback genutzt.
Um die Mitarbeiter aber nicht mit zu vielen Instrumenten zu überfrachten, sollte man zu Beginn analysieren, welcher Weg für das eigene Unternehmen am sinnvollsten ist. Hat man zum Beispiel viele Mitarbeiter im Außendienst, die wenig bis gar nicht im Büro oder am PC tätig sind, macht es durchaus Sinn, auf die klassische Mitarbeiterzeitschrift zurückzugreifen. Diese profitiert nicht nur von viel Raum für wertschätzende oder erklärungsbedürftige Inhalte, sondern auch von ihrer Langlebigkeit. Außerdem lässt sie sich ohne großen Mehraufwand digitalisieren und über diesen Weg verbreiten oder archivieren.
Lohnt sich also der Aufwand, effiziente und transparente interne Kommunikation zu betreiben? Die Frage kann sich nun sicher jeder selbst beantworten. Man darf nur keine Scheu haben, Neues auszuprobieren und sich für unbekannte Felder, wie zum Beispiel das Gestalten und Versenden interner Newsletter oder die Produktion von Mitarbeitermagazinen, professionelle Hilfe von Experten zu holen. Die Mitarbeiter werden es danken.